Zu Gast bei Sebastian Messerschmidt "Auf dem Weg" (Podcast)

Neulich war ich zu Gast im Podcast des fantastischen Moderators Sebastian Messerschmidt namens "auf dem Weg"! Das war sehr nett, Basti war sagenhaft vorbereitet und hat eine Menge interessante Anekdoten aus mir herausgekitzelt. Wer mich wirklich kennenlernen mag, hört am besten direkt rein: https://www.sebastian-messerschmidt.de/podcast-1/

Zum Beispiel:

  • Wo bin ich aufgewachsen?
  • Was hat mich besonders geprägt?
  • Welche Buchempfehlung gebe ich immer mit auf den Weg?
  • Wie hilft ein ADS-Gehirn bei der Zukunftsforschung? Und was ist das überhaupt?
  • Was steckt hinter meinem neuen Buch-Projekt "Arbeitswelt und KI 2030"?

Bei Apple Podcasts: https://podcasts.apple.com/au/podcast/103-kai-gondlach-zukunftsforscher-i-auf-dem-weg-in/id1448115230?i=1000545709139

Bei Spotify: https://open.spotify.com/show/10DiWOLplvX1RAByQaelUa


KI in der (Intra-)Logistik mit Sven Lindig Im Hier und Morgen #IHUM

Sven Lindig ist Familienunternehmer in einer spannenden Branche: (Intra-)Logistik. Es geht also darum, Waren und Güter von A nach B zu bringen und das möglichst effizient. Eine alte Branche, die Innovation aus Tradition macht. Daher sprechen wir in dieser Episode natürlich über innovative Lösungen im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz und Robotik - aber auch alternativer Organisationsformen verschließt sich Sven nicht, im Gegenteil. Soziokratie ist für ihn kein Fremdwort, sondern gelebte Praxis. Definitiv ein weiter Horizont!

Anlass war auch dieses Mal ein Beitrag im Band "Arbeitswelt und KI 2030", den Sven gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Bach von der TU Ilmenau geschrieben hat.

Sven bei Linkedin: https://www.linkedin.com/in/sven-lindig-2269942/
LINDIG Fördertechnik GmbH: www.lindig.com
LINDIG Gruppe: www.lindig.group
LIFT Air GmbH: www.lift-air.com
MobilityCenter: www.mobilitycenter.com
CNN-Bericht über Horten Aircraft (Nurflügler): https://edition.cnn.com/travel/videos/travel/2019/04/12/horten-hx-2-flying-wing.cnn

Der Band bei Springer: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-35779-5
Der Band bei Amazon: https://amzn.to/3BzhvNi
Der Band bei Buch7 (sozialer Buchhandel): https://www.buch7.de/produkt/arbeitswelt-und-ki-2030-inka-knappertsbusch/1042544070?ean=9783658357788&partner=kai-gondlach

Der Themenüberblick:

00:00:00 Intro
00:01:46 Sven Lindig stellt sich vor: Familienunternehmer aus Eisenach
00:04:32 Was ist Intralogistik genau? Was kann Automatisierung da?
00:07:56 Was steht im Beitrag "KI in der Intralogistik" in unserem Band?
00:12:33 Der Mensch im Zentrum aller Branchen - und der 27 Club
00:15:29 Wer sollte den Beitrag lesen?
00:17:02 Lindig Group: Was macht die Gruppe außerdem? Luftfahrt?! Mobilitycenter?! ÖPNV?!
00:37:47 Wie verändert sich die Arbeitswelt - wie sieht Svens Utopie 2030 aus? Was ist Soziokratie?
00:45:08 Svens Wunsch an den Bundeskanzler

Teaser

Abspann

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Das Gespräch mit Sven fand am 07.10.2021 statt, die Episoden wird bei Spotify und Co. erstveröffentlicht am 06.12.2021. Hier im Zlog schon seit dem 05.01. um 11:40 Uhr.


Rück- und Ausblick 2021-2022 - von Corona bis Bitcoin Im Hier und Morgen #IHUM

Das Jahr 2021 ist (endlich!) zuende - und hier kommt mein persönlicher Rück- und Ausblick! Privater denn je, doch keine Angst, natürlich gibt es auch einen umfangreichen Ausblick auf die wichtigsten Themen in 2022. Dabei geht's unter anderem um Resilienz, Wahnsinn und Weltmachtpolitik; außerdem die Ampel-Koalition, Privatisierung des Weltalls und Klimakrise. Und noch vieles mehr.

Guten Rutsch (nachträglich)!

Neujahrsempfang 3. Januar 2022 (Wirtschaftsdienst Niedersachsen): https://www.wirtschaftsdienst-exklusiv.de/2022/01/03/wirtschaftsdienst-neujahrsempfang/
Der Band "Arbeitswelt und KI 2030" bei Springer: https://link.springer.com/book/9783658357788
Der Band bei Amazon: https://amzn.to/3BzhvNi
Der Band bei Buch7 (sozialer Buchhandel): https://www.buch7.de/produkt/arbeitswelt-und-ki-2030-inka-knappertsbusch/1042544070?ean=9783658357788&partner=kai-gondlach

Der Themenüberblick:

00:00:00 Intro: (persönlicher) Rückblick und Ausblick auf 2022
00:00:49 Persönlicher Rückblick
00:07:39 Schweigeminute
00:08:44 Rückblick 2021: Spaltung, aber auch Corona in einem positiven Licht
00:13:22 Lichtblicke: Neue Initiativen, Startups und tolle Menschen
00:19:55 Neuer Schwestern-Podcast: Kai for Future seit Juni on air & DANKE
00:21:02 Ausblick: von Resilienz, Wahnsinn und Weltmachtpolitik
00:24:29 Ampel-Koalition als Lichtblick? Und doch wieder Machtpolitik. Und irre Despoten. Und Polexit. Und Brexit. Und mehr.
00:28:01 Weltall: Privatisierung, Starlink, Uckermark, James Webb, All-Fabriken, Marswasser, Asteroiden-Mining
00:30:22 Klimawandel: Flutkatastrophe, langsame Behörden und mehr Klimaschutz und dessen Folgen
00:32:40 Künstliche Intelligenz und die Arbeitswelt: Massensterben der Unternehmen
00:33:56 Corona 2022
00:36:06 Technologie im Schnelldurchlauf: Bitcoin, Krypto, NFTs, Web 3.0, Metaversum, dezentrales Internet
00:37:17 Turbulenzen - doch die Chancen im Fokus
00:39:06 Abschluss, Reflexion und Dankbarkeit

Teaser

Auszug aus der letzten Podcast-Episode des Jahres über Resilienz und warum die gängige Definition uns in den Wahnsinn führt.

Abspann

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Diese Episode wird bei Spotify und Co. erstveröffentlicht am 30.12.2021. Hier im Zlog schon seit dem 29.12. um 09:38 Uhr.


Ausblick 2022: Corona, Ampel und High-Tech

2021 ist vorbei. Endlich, denken jetzt bestimmt viele. Was erwartet uns im neuen Jahr 2022? Eins ist sicher: Es wird nie wieder so wenige Veränderungen und Überraschungen geben wie im zurückliegenden Jahr. Mit diesem Beitrag möchte ich ein paar Rückblicke geben, vor allem soll es aber um den Ausblick auf 2022 gehen. Anschließend gibt's noch einen sehr persönlichen Rückblick auf ein außerordentlich turbulentes Jahr in meinem Leben.

Allgemeiner Rück- und Ausblick 2021/2022

Zu jedem Ausblick gehört auch ein kurzer Rückblick. Ich bemühe mich um Reduktion aufs Wesentliche, versprochen!

Die wichtigsten Themen im Schnelldurchlauf:

Pandemie: Wie geht's 2022 weiter?

Corona spaltet die Gesellschaft nicht, stattdessen sind die bestehenden Spaltungen offensichtlicher zutage getreten. Noch immer ziehen ungeimpfte Mobs teils mit Fackeln, teils mit Kindern als Schutzschilde [wie in Schweinfurt, siehe 1, 2, 3, 4, 5] durch die Dörfer und wollen gehört werden. Sie sind entweder esoterisch oder aus anderen Gründen kategorisch gegen Impfungen und glauben, ihr Immunsystem komme mit dem Virus klar; sie sind Neonazis oder andere politische Extreme bzw. Radikale und haben nur auf eine Gelegenheit gewartet, die Demokratie anzugreifen und Ungebildete hinter sich zu versammeln; sie sind Ungebildete und/oder digital Abgehängte, die nicht wissen, wie man eine wahre von einer gefälschten Information unterscheidet; schließlich die Ängstlichen, die entweder Angst vor Spritzen haben, Angst vor einem Genozid durch Bill Gates oder Angst vor einem Impfstoff, der schneller denn je entwickelt wurde.

Gegen die Spekulationen hilft Information. Das Paul-Ehrlich-Institut sammelt beispielsweise Nebenwirkungen und Impfschäden und "gibt die durchschnittliche Häufigkeit von anaphylaktischen Reaktionen nach der Verabreichung von derzeit in Deutschland zugelassenen Impfstoffen mit 0,4 bis 11,8 pro 1 Million Impfstoffdosen an" [RKI]. Natürlich gibt es auch noch die Schwerkranken, die sich nicht impfen lassen können, doch das sind verschwindend wenige - die meisten Bedenken hinsichtlich der eigenen Untauglichkeit für eine Impfung werden sehr transparent aufgeklärt und treffen nicht zu. Und selbst bei einer Allergie gegen einzelne Bestandteile eines Vakzins gibt es ja zum Glück inzwischen eine breite Auswahl, bald auch sogenannte Totimpfstoffe. Für eine Übersicht zur Impfung empfiehlt sich die Übersicht des RKI sowie das Impf-Dashboard der Bundesregierung.

Meine Beobachtung nach bald zwei Jahren Pandemie: Es wird noch immer zu viel auf eine laute Minderheit gehört, was eigentlich ein Anzeichen einer guten Demokratie in einer pluralistischen Gesellschaft ist, dennoch bleibt diese Minderheit bei Anklagen, wir lebten in einer Corona-Diktatur; es gibt übrigens eine gruselige Überschneidung in den Splittergruppen, die sich ebenso vor einer Öko-Diktatur fürchten oder seit Jahren eine linksgrünversiffte Verschwörung wittern. Oft werden die hinreichend begründeten Eingriffe ins öffentliche Leben durch die Pandemiemaßnahmen als unrechtmäßige Grundgesetzeinschränkungen überspitzt; dies wurde nun mehrfach von unterschiedlichen Gerichten widerlegt. Umgekehrt rechtfertigen viele Gegner:innen ihre "Meinungsfreiheit", wenn sie die Wirksamkeit der Impfungen, die Wahrhaftigkeit medialer Berichterstattung oder den Hergang der Pandemie anzweifeln; doch auch Meinungsfreiheit hat ihre Grenzen. Um genau zu sein genau dort, wo sie bewusst Lügen oder Fake News verbreitet - in einem Artikel von Mitte 2020 sehr verständlich erläutert von der Bundeszentrale für politische Bildung. Die einzige Logik, die das Handeln und Kommunizieren in den Kommentarspalten in "Social Media" eint, ist die durch den kognitiven Bestätigungsfehler (confirmation bias) befeuerte rekursive Beweisführung - wer oder was anderer Meinung ist, ist offensichtlich ein:e Gegner:in. Das ist keine Polemik, sondern sorgsam beobachtete Alltagspraxis.

Wechseln wir mal die Perspektive.

Infolge der Shutdowns wurden einerseits viele Existenzen bedroht oder mussten aufgeben. Auf der anderen Seite hat die Bundesregierung 57 Milliarden Euro an Zuschüssen ausgezahlt, um genau dies zu verhindern, Kredite wurden in Höhe von 109 Milliarden Euro vergeben (Stand November 2021). Vor allem kleine und mittlere Unternehmen wurden in der "Überbrückungshilfe III" berücksichtigt und gerettet, wovon auch ich profitiert habe. Wer hier noch von einer Diktatur spricht, ist ein Fall für die geschlossene Abteilung oder sollte vielleicht mal ein längeres Praktikum in Belarus machen.

Wir leben im Schlaraffenland und keiner merkt's.

Doch Empörung über diejenigen, die leider durch das Raster fallen oder tragischerweise mit den Antragsformularen überfordert sind, verbreitet sich erheblich effizienter als Erfolgsmeldungen über gerettete Existenzen und Rekordkurzarbeitergeldsummen. Wenn ich mir die Diskussionen bei Facebook, Instagram, Tiktok und Linkedin ansehe, wird mir immer übler. Mein Ansatz ist es immer, die Beweggründe von Skeptiker:innen und Gegner:innen besser zu verstehen; manchmal muss ich mich sehr beherrschen, nicht zynisch zu werden. Oft klappt es aber ganz gut und auf respektvolles Zuhören folgen ehrliche Auseinandersetzungen. Es wäre ja auch zu einfach davon auszugehen, dass eine scheinbar einfache Lösung einfach so von 100% der Bevölkerung angenommen wird. Was oft fehlt, ist gewaltfreie, respektvolle und offene Kommunikation über die Bedürfnisse der Menschen. Vielleicht klappt's ja mit dem neuen Gesundheitsminister, der sich allerdings gerade bei skeptischen Menschen nicht gerade hoher Beliebtheit erfreut.

Wie geht's weiter?

Die Wahrscheinlichkeit für weitere Covid-Varianten ist relativ hoch. Auf Delta und Omikron werden global sicherlich noch einige weitere folgen, viele davon werden es nicht um die Welt schaffen und milder sein als die bisherigen. Im globalen Norden ist inzwischen ein großer Teil der Bevölkerung besser dagegen geschützt, vor allem dank der Impfungen inklusive Booster. Mein Mix besteht übrigens aus AstraZeneca, BionTech und Moderna, da ich von Beginn an auf Kreuzimpfungen gesetzt habe. Der globale Süden wiederum wartet noch auf Impfungen, wodurch das Virus weiter mutieren kann. Bedeutet: Die Fortschreibung des wirtschaftlichen Kolonialismus ist eine medizinische Notlage in zahlreichen Staaten in Afrika, Südamerika und Teilen Asiens. Während viele Menschen keinen Zugang zu vernünftiger Medizin haben, lehnen viele Deutsche die Impfung ab - diese Wohlstandsverwahrlosung widert mich an. Entsprechend unterstütze ich harte Maßnahmen gegen Menschen, die andere Menschen und damit die Gesellschaft auf egoistische Weise immer wieder bei Versammlungen in Gefahr bringen, die Falschmeldungen verbreiten und respektlos (besonders in "Social" Media) gegen alles hetzen, was nicht ihrer Meinung ist. Solidarität war nie wichtiger, doch die haben viele leider verlernt. Dank der Unentschlossenheit oder auch bewussten Opposition gegen Wissenschaft stecken wir noch viele Monate in der Pandemie, die auch im nächsten Winter Maßnahmen notwendig machen dürfte mit der Folge, dass die sich weiter radikalisierenden Covidioten auch mal zu schwererem Geschütz greifen werden. Der große Knall kommt noch und wie es sich für einen Rechtsstaat gehört, warten wir selbstverständlich ab, bis es eine Katastrophe gibt.

Das bringt mich zum nächsten Punkt.

Ampel-Regierung 2022

Die Deutschen haben gewählt und dabei kam erstmals eine Dreier-Koalition als Bundesregierung heraus (wenn man die CSU nicht als eigenständige Partei begreift, was sie ja auch nicht ist). Die sogenannte Ampel-Regierung aus Sozialdemokraten (SPD), Grünen und Freidemokraten (FDP) hat sich relativ schnell nach der Bundestagswahl gefunden und nach kurzen Sondierungsgesprächen und gar nicht mal übermäßig zähen Koalitionsverhandlungen auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Anfang Dezember wurde Olaf Scholz als neuer Bundeskanzler gewählt und der Rest des Kabinetts kann anderswo besser nachgelesen werden. Natürlich habe ich darüber auch in meinem Podcast "Im Hier und Morgen" berichtet. Was wichtig ist: Nach 16 Jahren konservativ geführter Politik freue ich mich unabhängig von der politischen Färbung auf eine progressive Regierung - wir brauchen mehr Veränderung. Denn was die Merkel-Ära auszeichnet, ist einerseits eine herzlichere und gar nicht mal so CDU-typische Kanzlerschaft des "wir schaffen das". Andererseits hat die Politik der kleinen Schritte ehrlicherweise vor allem verwaltet, statt zu gestalten; am Vergangenen festgehalten, statt sich Neuem zu öffnen; die Wogen im Äußeren geglättet, statt eigene Werte zu vertreten. Besonders in der Energie-, Sozial- und Wirtschaftspolitik hat sie bestehende Ungerechtigkeiten und Anachronismen verhärtet, statt sie aufzulösen.

Die Ampel-Regierung versteht sich im Kontrast zur CDU-Ära als Koalition des Aufbruchs. Viele auch strittige Punkte zwischen den einzelnen Parteien wurden erstaunlich schnell und konstruktiv gelöst; das könnte daran liegen, dass die FDP einfach mal wieder mitregieren wollte und somit viele Aspekte abgenickt hat. Was viele erstaunt hat, ist der scheinbare Triumpf der Freidemokraten, die Leitung des Verkehrsministeriums erlangt zu haben; für mich ein kluger Schachzug der Grünen, die ja wissen, dass Verkehr zwar in der Außenwahrnehmung ein wichtiges Ökothema ist, in Wirklichkeit aber Industrie und Ernährung die Hauptemissionsursachen sind. Meine Highlights sind der deutliche Anstieg des Mindestlohns, Bürokratieabbau in der Verwaltung, Neuordnung der Subventionspolitik insbesondere im Landwirtschaftssektor, Kohleausstieg bis 2030 und verpflichtende energetische Gebäudesanierung zum selben Datum. Selbstständigkeit soll stärker gefördert werden, Bildung stärker unabhängig vom sozialen Hintergrund und vor allem digitaler, Renten steigen und vieles mehr. Wenn die kommenden vier Jahre vernünftig genutzt werden sollen, dürfte schon in 2022 vieles auf den Weg gebracht werden. Ich bin gespannt, wie sich die Union positionieren wird, wie häufig Abstimmungen gemeinsam mit der AfD oder der Linken geschehen müssen!

Die politische Landschaft muss sich auf neue Gegebenheiten einstellen. Manche erwarten sogar das Aufbrechen der klassischen links-rechts-grün-Dimension, zumal über 40 zugelassene Parteien andere und teils nur partikulare Interessen vertreten - aber nicht im Parlament vertreten sind. Das Wahlrecht könnte eine Reform vertragen. Vielleicht schiebt die Ampel ja auch ein solches Vorhaben an? Wir werden sehen. Klar ist, dass die Welt komplexer und schneller geworden ist, seit die Bundesrepublik gegründet wurde. Das ist erstmal weder gut noch schlecht, jedoch muss man darauf reagieren, wahre Resilienz üben, Zukünftebildung (Futures Literacy) vorantreiben und Reibungen aushalten.

High-Tech-Trends in 2022

Kryptowährungen wie der Bitcoin , Ethereum und andere "Altcoins" werden weiter im Wert zunehmen. Das war seit deren Erfindung Ende der 2000er Jahre bislang konstant so und doch beäugen viele diese Entwicklung eher skeptisch. Gegen Ende des Jahres 2022 werden sich dann wieder alle, die immer noch keine haben, ärgern. Aber dann ist ja wieder ein Jahr rum und man weiß ja nicht, ob es sich jetzt denn nun noch lohnt. Ich wäre da skeptisch, die größten Kursgewinne dürften im Laufe des Jahres 2022 zu verbuchen sein, doch wenn eine kritische Masse "in krypto macht", ist es vorbei und langweilig. Alle Jahre wieder halt. Ein benachbartes Thema sind die Non-Fungible Tokens (NFT), die weiterhin die Digitalwelt erobern. Wer mit dem Begriff NFTs noch nichts anfangen kann und trotzdem etwas digital unterwegs ist, sollte sich damit mal beschäftigen. Bei Medium gibt’s einen netten Artikel, wie NFTs Netflix und Amazon Prime angreifen könnten.

Das Web 3.0 und das Metaversum sind im Anmarsch, werden aber zurecht von einigen Tech-Pionieren als vollkommen überschätzt dargestellt. Ich denke aber schon, dass in den nächsten Monaten und Jahren immer mehr Menschen immer mehr Zeit in der virtuellen Zweitwelt verbringen könnten, dort Geschäfte treiben, Geld verdienen und ausgeben. Einige werden vielleicht ihre Wohnung überhaupt nicht mehr verlassen, soblad die VR-Headsets und Matrixsuits ihnen eine virtuelle Welt so gut vorkaugeln, dass sich das Aufstehen nicht mehr lohnt. Sie ernähren sich von Pulver oder direkt intravenös, sind im Prinzip wie Palliativpatienten gut umsorgt und doch abwesend. Auf der anderen Seite der Skala dezentralisiert sich die Plattformökonomie der letzten Jahre zunehmend. Direkterer Tauschhandel, freiere Informationsströme, demokratischere Strukturen schaffen so den Sprung aus der Schmuddelecke im Deep und Dark Web. Wäre es nicht schön, wenn die Strafverfolgungsbehörden auch den Sprung ins 21. Jahrhundert schaffen und Cyber-Kriminalität endlich wirksam bekämpfen würden? Aber das bleibt 2022 unter Garantie noch ein Wunschtraum. Allerdings wäre es eine relevante Erwartung eines FDP-geführten Justizministeriums, die sich ja so digital und modern gibt?

Klar, künstliche Intelligenz ist weiter auf dem Vormarsch. Das ist nichts Neues, durchdringt aber endlich stärker auch die deutschsprachige Wirtschaft und Gesellschaft. Öffentliche Verwaltung natürlich noch nicht so sehr. Der oben erwähnte Band "Arbeitswelt und KI 2030" möchte genau das ändern und es gibt zahlreiche andere Aktivitäten (ja, auch staatliche), die den zögernden Organisationen helfen möchten. Dass man vor der Technologie, die ihren Namen völlig zu Unrecht trägt, keine Angst haben braucht, beschreibe ich zum Beispiel in dem Beitrag über "German Angst" gemeinsam mit Dr. Michaela Regneri, den wir auch in einer Podcast-Episode kommentiert haben. Die Transformation geschieht aus Vogelperspektive natürlich auch von selbst, doch ohne Starthilfe wird es zum größten Massensterben von Unternehmen führen. Es scheint unausweichlich, dass aufgrund fehlender Digitalisierung, antiquierter Unternehmensorganisation und schlechter Vorbereitung auf Demografie und Klimawandel ein nennenswerter Teil der Unternehmen die 2020er Jahre nicht überleben wird.

Da haben wir noch nicht von Quantencomputern und deren Anwendungen gesprochen, immerhin hat die Fraunhofer-Gesellschaft ja nun Zugriff auf einen IBM-QC und die Bundesregierung fördert den Aufbau eines eigenen Geräts. Davon hat der Mittelstand in diesem Jahrzehnt zwar nichts mehr, doch einige Produkte und Lösungen werden zeitnah, vielleicht schon 2022, auf den Markt kommen, die nur noch auf Basis eines Quantencomputers errechnet, ver- oder entschlüsselt werden können. Noch weniger anwendungsnah klingt die Entwicklung der Xenobots, also Roboter mit lebendigen Zellen, die beispielsweise auf die Reinigung der Ozeane oder Entschlackung der menschlichen Blutbahnen programmiert werden können und dann "sterben".

Die aktuelle medizinische Revolution ist im Labor weitgehend abgeschlossen und wir profitieren ja schon in hohem Maße von den Vorzügen künstlicher Intelligenz und neuartiger Gentechnologie. So schnell hat es eine Innovation noch nie von der Forschung in die Praxis geschafft, aber irgendetwas Gutes muss Covid19 ja auch haben. Nächstes Jahr werden wir immer mehr Anwendungen auch in der Breite sehen, darunter vielleicht neue Individualtherapien für schwere Krebsfälle oder Diabetes; bessere Früherkennung von schweren Krankheiten in besonderen Arztpraxen und Kliniken; personalisierte Arzneimittel aus neuen Apotheken. Das muss natürlich auch erlaubt sein, ich frage meine Krankenkassen ja regelmäßig, wann sie mir auf Grundlage meiner Genomsequenzierungen individuelle Angebote macht - dauert nocht...

Im Energiesektor bahnt sich seit Längerem eine Renaissance der Kernkraft an. Einerseits sollen die Kraftwerde sehr viel kleiner sein, andererseits nicht nur auf Kernspaltung, sondern Kernfusion basieren. Als ich in der siebten Klasse einen Vortrag darüber hielt, tadelte mich mein Physiklehrer Herr Kruse, dass die Idee zwar nett klinge, aber für immer eine Vision bleibe. Hoffentlich kann ich mich nächstes Jahr bei ihm melden und widerlegen, denn vieles deutet darauf hin, dass 2021 die wichtigsten Durchbrüche erzielt wurden, um ein Plasma zu stabilisieren und in wenigen Jahren tatsächlich ähnlich wie in der Sonne nahezu endlos viel Energie zu erzeugen. Seit Google sich mit Bill Gates zusammengetan hat und viele Milliarden US-Dollar in die Technologie investiert, sehe ich alle Anzeichen auf eine Revolution der Energiebranche. Politisch heikel, technologisch aber vielleicht derdie letzte Bedingung für eine neue Stufe der Zivilisation.

Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Unter High-Tech oder Bleeding-Edge-Tech versteht jede:r etwas anderes. Vielleicht kommen hier fehlende Themen ja auch mal in meinem Podcast oder Newsletter; ich bin ja auch immer offen für Anfragen und Diskussionen.

Mein privater Rückblick auf 2021: Auf und Ab!

Für viele war 2021 ein Jahr der Turbulenzen, so auch für mich. Es begann mit einigen guten Vorsätzen, unter anderem wollte ich mich ernsthaft auf den großen Hamburg Triathlon - immerhin der größte seiner Art weltweit - vorbereiten. Also ging ich Anfang Januar noch häufiger als sonst joggen, was in einer recht winterlich-vermatschten Umgebung natürlich riskant ist. Und so dauerte es nicht lang, bis ich mir beim Training im Park beide Knie verletzte. Genauer gesagt, waren beide Menisken angerissen. Aua. Da aber zu der Zeit dank der Corona-Shutdowns ohnehin nicht viele Reisen angesetzt waren, konnte ich mich ganz gut zuhause kurieren.

Im Frühjahr entspannten sich die Covid-Inzidenzen wieder, was mir auch wieder mehr Reisetätigkeit bescherte. So war ich bei tollen Kunden unterwegs, sprach öfter als sonst über Resilienz und habe unter anderem der Filmindustrie vorgerechnet, wann schauspielerfreie Filmproduktionen machbar sein werden. Dabei kam mir auch eine eigene Idee für eine Science-Fiction-Produktion, welche seitdem verfolgt wird - ist aber noch nicht spruchreif.

Nach ein paar Wochen Schonung und neuen Einlagen in den Schuhen habe ich mich dann auf das Fahrrad- und bald auch Schwimmtraining konzentriert. Schwimmen lief in der Leipziger Seenlandschaft problemlos, doch der nächste große Rückschlag geschah im Juli beim Radeln. Ich war gerade im meinem RedBull-Rennrad (R.I.P.) rund um Leipzig unterwegs und fuhr wieder von Westen über Plagwitz in die Stadt, eine vertraute Strecke. Das dachte sich wohl auch eine Autofahrerin, die beim Abbiegen nicht so genau hinsah und mich beim Anfahren vom Sattel riss. Ich war einige Minuten bewusstlos und als ich wieder zu mir kam, war mein erster Reflex, meine Hände und Füße zu bewegen - erfolgreich! Erleichterung! Alles andere war erstmal sekundär. Alles andere war: Schlüsselbeinbruch, mehrere Rippenprellungen, Hämatome und Platzwunden, ein abgebrochener Zahn, ein eingerissenes Ohr und natürlich ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma. Und natürlich die Tatsache, dass der Traum vom Triathlon aus war. Zwei Wochen später wurde ich dann entgegen einer Ersteinschätzung doch operiert und bekam eine Titanplatte in die Schulter implantiert, die dort nun für zwei Jahre wohnen wird. Ziemlich unangenehm alles, aber hey: es hätte schlimmer kommen können.

Am 31. Juli war dann noch eine ganz besondere Frist: Die Abgabe des Manuskripts für den Band "Arbeitswelt und KI 2030", den ich gemeinsam mit Inka Knappertsbusch bei Springer herausgebe. Inzwischen ist das Buch, das 41 Beiträge von 78 renommierten Expert:innen aus Forschung und Wirtschaft enthält, auch verfügbar und kann beispielsweise bei Amazon oder Buch7 oder Springer direkt bestellt werden. Aber zurück zum Thema: meinen eigenen Beitrag für den Band sowie die letzten Korrekturen habe ich in einem Krankenhausbett im Leipziger Uniklinikum unter recht starken Schmerzen finalisiert - wenn das mal kein Einsatz mit Herzblut ist! Aber so ist das Leben der Selbstständigen eben. Wenn es eine Frist gibt, wird die auch ernst genommen!

Zwei Wochen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus stand dann wiederum ein lebensveränderndes Ereignis an: Am 13. August habe ich die Liebe meines Lebens geheiratet! Unser Standesamt kennen einige vielleicht aus dem Fernsehen, da dort die meisten Episoden von "Hochzeit auf den ersten Blick" ihr Finale erlebten. Wir kannten uns aber schon ein bisschen länger... Einen Tag danach konnten wir dann sogar mit all unseren Freunden und Verwandten in tollen Leipziger Locations feiern (>90% geimpft, alle getestet). Zwei Tage pure Glücksgefühle, auch wenn der Hochzeitstanz und die vielen Umarmungen der Wundheilung meiner Schulter nicht unbedingt zuträglich waren.

Schließlich endete das Jahr mit einer traurigen Wendung. Mein Vater ist Anfang September im Alter von 87 Jahren zum letzten Mal eingeschlafen. Wer mir schon länger folgt, weiß, dass ich ihn immer genannt habe, wenn es um die Frage ging, wie ich zur Zukunftsforschung gekommen bin. Wir hatten ein sehr gutes Vater-Sohn-Verhältnis und er hat mich auch in den letzten Jahren immer noch geprägt. In einem Buch namens "Papa, erzähl mal", das ich ihm zum 80. Geburtstag geschenkt und mir ausgefüllt zurückgewünscht hatte, schrieb er:

Sein Leben war für einen Jahrgang 1934 äußerst abwechslungsreich und in der ersten Hälfte auch reiseintensiv. In der zweiten kamen dann Selbstständigkeit und mein Bruder und ich dazu sowie schließlich eine ruhige Rentenzeit. Sein Abschied kam nicht vollkommen unerwartet, ging jedoch insgesamt relativ schnell; besonders dankbar bin ich dafür, dass er sich noch von seinem engsten Kreis verabschieden konnte, bevor wir seine Asche in einem Friedwald in der Nähe meiner Geburtsstadt Itzehoe beisetzen konnten.

Fazit: Alles anders, alles gleich

Auch das neue Jahr 2022 wird sich vor allem dadurch auszeichnen, dass vieles anders wird als erwartet. Als Zukunftsforscher kenne ich natürlich viele Entwicklungspfade, sonst bräuchte es ja keine Zukunftsforschung und Foresight. Als ursprünglicher Soziologe und Politik-/Verwaltungswissenschafler habe ich jedoch auch immer die Gesellschaft im Ganzen im Blick und stelle immer wieder fest, wie groß die Entfernung der Pioniere zu der stillen Masse ist. Es sollte nicht jede:r potenziell Raketenwissenschaftler:in werden können, doch ein Verständnis der wesentlichen Grundlagen der moderenen Gesellschaft wäre wichtig. Nur so begreifen Menschen Komplexität und Unplanbarkeit, nur so können sie echte von falschen Informationen unterscheiden, nur so ein zufriedenes und mündiges Leben führen. I have a dream...

Was sich ändert: Es stehen einige technologische Durchbrüche vor dem Beginn ihrer Kommerzialisierung; einige habe ich oben genannt. Worauf ich besonders gespannt bin, ist die Regionalisierung von Wertschöpfungsketten insbesondere in der Energiespeicher-/Batterieindustrie. Möglicherweise gelingt es Neuralink erstmals, Hirnimplantate für Menschen zum Einsatz zu bringen und einfache Gedanken an eine Maschine zu übertragen - der Startschuss für eine Wikipedia auf Gedankenabruf und damit die nächste Stufe des Transhumanismus. Es stehen fünf Landtagswahlen an: im (noch) Groko-Saarland, in (noch) Jamaika-Schleswig-Holstein, in (noch) schwarz-gelb-NRW und (noch) Groko-Niedersachsen. Wenn der Green New Deal ernsthaft umgesetzt wird, werden das Verbraucher:innen und Unternehmen deutlich zu spüren bekommen, nicht zuletzt durch die bereits begonnenen Umwälzungen an den internationalen Finanzmärkten in Richtung post-fossil. Dieser Drahtseilakt wird freilich nicht ohne Turbulenzen ablaufen, stellen Sie sich schon mal auf einen bunten Blumenstrauß von Wild Cards ein.

Was gleich bleibt: Wir leben in einer stabilen Demokratie, können uns auf die wesentlichen Pfeiler der Gesellschaft verlassen. Es droht weder der Zusammenbruch des Parlaments nach Weimarer Vorbild noch eine furchtbare Revolution der Querdenker. Die Preise steigen in fast allen Konsumbereichen und auf dem Weltmarkt, möglicherweise platzt die Immobilienblase nächstes Jahr, und klar, die Weltmächte sortieren sich gerade neu. Der Digitalisierungsschub durch die Pandemie wird anhalten und Automatisierung auch in akademische Berufe vordringen; es bleibt uns auch nichts anders übrig, da wir zu wenig Fachkräfte haben. Die Schwerkraft bleibt uns erhalten, die Klimakrise spitzt sich weiter zu und wir werden nicht müde, auf Risiken und Chancen hinzuweisen.

Doch was auf jeden Fall bleibt: Ich werde berichten, kommentieren und optimistisch nach vorn schauen. Irgendwer muss den Job ja erledigen.

In diesem Sinne wünsche ich allen, die das hier gelesen haben, einen gesunden, erfolgreichen und glücklichen Start in ein aufregendes, weltoffenes neues Jahr!

Disclaimer

Dieser Beitrag ist eine gekürzte und alternative, aber verwandte Fassung des Linkedin-Artikels "2021/2022: Rück- und Ausblick vom Zukunftsforscher" und erscheint in ähnlicher Form als Episode am 30. Dezember 2021 in meinem Podcast "Im Hier und Morgen".

Photo by Kvnga on Unsplash


KI im Airline-Geschäft mit Didem Uzun Im Hier und Morgen #IHUM

Sitzen in Zukunft noch menschliche Piloten im Flugzeug? Was kann die künstliche Intelligenz im Airline-Geschäft schon heute? Darüber unterhielt ich mich mit Didem Uzun. Sie ist bei der Lufthansa Industry Solutions im Bereich strategische Geschäftsentwicklung, künstliche Intelligenz und Datenanalyse tätig. Auch sie hat mit ihrer Chefin einen Beitrag für unseren Band "Arbeitswelt und KI 2030" geschrieben. Entsprechend unterhielten wir uns über die Zukunft der Luftfahrt, was nicht nur für Beschäftigte in der Branche interessant sein dürfte, sondern auch für alle, die gelegentlich oder auch oft fliegen. Didem sagt sogar, der gesamte Band sei für alle, die sich für Zukunft interessieren, interessant - WOW!

Natürlich thematisieren wir auch Nachhaltigkeit, denn besonders in dieser Industrie ist das natürlich ein extrem wichtiges Thema. Außerdem sagt Didem, dass eignetlich alle das Buch lesen sollen, die sich für die Zukunft interessieren, was mich natürlich freut. Wie immer gitb's den Link zum Buch in den Shownotes, aber jetzt wünsche ich dir erstmal gute Unterhaltung und viele neue Erkenntnisse!

Didem bei Linkedin: https://www.linkedin.com/in/didemuzun/
Der Band bei Amazon: https://amzn.to/3BzhvNi
Der Band bei Buch7 (sozialer Buchhandel): https://www.buch7.de/produkt/arbeitswelt-und-ki-2030-inka-knappertsbusch/1042544070?ean=9783658357788&partner=kai-gondlach

Der Themenüberblick:

00:00:00 Intro
00:02:00 Didem Uzun stellt sich vor: Lufthansa Industry Solutions, Business Development AI & Data Analytics
00:05:10 KI unterstützt uns, sie bedroht uns nicht!
00:08:12 Wovon handelt der Beitrag im Band "Arbeitswelt und KI 2030"?
00:13:22 Wo kommt KI heute und bald zum Einsatz in der Luftfahrt?
00:20:20 Wie sieht's 2030 aus? Roboter-Piloten, Steward:essen auf Schienen, Herzinfarktsensoren?
00:26:27 Wer sollte den Beitrag lesen?
00:30:10 Arbeitswelt der Zukunft in der Airline-Branche - der smarte Schnatz!
00:33:37 Didems Wunsch an den Bundeskanzler - BILDUNG!
00:36:08 Outro

Teaser

Abspann

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Das Gespräch mit Henrike fand am 22.10.2021 statt, die Episoden wird bei Spotify und Co. erstveröffentlicht am 23.12.2021. Hier im Zlog schon seit dem 21.12. um 18:00 Uhr.


Mobilität. Potenziale durch mathematische KI-Methoden - Dr. Henrike Stephani Im Hier und Morgen #IHUM

Künstliche Intelligenz in die Schulen und Ausbildungsstätten! So lautet eine Bitte von Dr. Henrike Stephani in diesem Gespräch. Sie ist promovierte Mathematikerin, KI-Lotsin und kümmert sich beim Fraunhofer ITWM um die Bildverarbeitung mithilfe von Maschinen. Warum braucht es dafür Mathe, was kann eine maschinelle Bildverarbeitung in der Industrie leisten, was nicht? Und inwiefern verändern sich denn nun Berufsbilder und Tätigkeiten? Wie kann die Mobilität von künstlicher Intelligenz profitieren (z. B. Flugzeugbau, Fahrplanerstellung, Verkehrssteuerung)?

Über diese und noch mehr Themen sprach ich mit Henrike am 28. September. Hintergrund: Auch Henrike hat gemeinsam mit ihren Kolleg:innen Prof. Dr. Anita Schöbel und Dr. Michael Burger einen Beitrag für unseren Band "Arbeitswelt und KI 2030" geschrieben.

Henrike bei Linkedin: https://www.linkedin.com/in/henrike-stephani-52091a54/
Das erwähnte Projekt KI-Lotsin: https://www.itwm.fraunhofer.de/de/Anwendungsfelder/ki-lotsin-rlp.html
Der Band bei Amazon: https://amzn.to/3BzhvNi
Der Band bei Buch7 (sozialer Buchhandel): https://www.buch7.de/produkt/arbeitswelt-und-ki-2030-inka-knappertsbusch/1042544070?ean=9783658357788&partner=kai-gondlach

Der Themenüberblick:

00:00:00 Intro
00:01:31 Dr. Henrike Stephani stellt sich vor: Stv. Abteilungsleiterin »Bildverarbeitung« am Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM
00:03:40 Was macht eine Mathematikerin und warum künstliche Intelligenz?
00:05:03 Kann repetitive Arbeit automatisiert werden? Was hat Mathe damit zu tun?
00:07:00 Wie komme ich vom mathematischen Modell zur Automatisierung in der Produktion oder Inspektion?
00:09:22 Ersetzt oder unterstützt die Maschine uns?
00:18:09 Was steht im Beitrag "Potenziale im Bereich der Mobilität durch mathematische Methoden der künstlichen Intelligenz"?
00:21:39 Wie realistisch ist es, dass Verkehr komplett KI-optimiert wird?
00:25:34 Henrikes Vision für eine optimale Arbeitswelt - ein Tag im Jahr 2030.
00:29:55 Was wäre nötig, um diese Vision zu realisieren?
00:33:04 Bitte an die Bildungsträger, Kammern, Verbände und Bildungspolitik

Teaser

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Das Gespräch mit Henrike fand am 28.09.2021 statt, die Episoden wird bei Spotify und Co. erstveröffentlicht am 16.12.2021. Hier im Zlog schon seit dem 14.12. um 14:00 Uhr.


KI-Arbeitsgestaltung in der Industrie - Dr. Tim Jeske Im Hier und Morgen #IHUM

Wie sieht die Arbeitswelt in der Industrie der Zukunft aus? Werden alle monotonen Tätigkeiten automatisiert und wenn ja, warum überhaupt? Was ist wünschenswert, was realistisch, was utopisch? Darüber und über vieles mehr unterhielt ich mich mit Dr. Tim Jeske, der beim Institut für angewandte Arbeitswissenschaft forscht.

Denn: Auch Tim hat einen Beitrag für unseren Band "Arbeitswelt und KI 2030" geschrieben (gemeinsam mit seinem Kollegen Sebastian Terstegen). Das Thema heißt: "Chancen der KI für die Arbeitsgestaltung in der produzierenden Industrie - Herausforderungen und Potenziale am Beispiel der Metall- und Elektroindustrie". Also ein für den deutschen Wirtschaftsstandort wahnsinnig wichtiges Thema! Außerdem eins mit vielen möglichen Perspektiven, wo es viel um interdisziplinäre Zusammenarbeit, Vielfalt oder auch Lean Management geht.

Tim bei Linkedin: https://www.linkedin.com/in/timjeske/
Das erwähnte Projekt WIRKsam: www.wirksam.nrw (inzwischen gestartet)
Der Band bei Amazon: https://amzn.to/3BzhvNi
Der Band bei Buch7 (sozialer Buchhandel): https://www.buch7.de/produkt/arbeitswelt-und-ki-2030-inka-knappertsbusch/1042544070?ean=9783658357788&partner=kai-gondlach

Der Themenüberblick:

00:00:00 Intro
00:02:05 Dr. Tim Jeske stellt sich vor
00:03:11 Was genau zeichnet Arbeitswissenschaft aus?
00:08:06 Was steht im Beitrag "Chancen der KI für die Arbeitsgestaltung in der produzierenden Industrie"
00:14:45 Was sind die größten Herausforderungen für Nachzügler-Unternehmen?
00:18:25 Wer sollte den Beitrag lesen?
00:23:39 Automatisierung vs. muss immer alles einen "Purpose" erfüllen?
00:26:43 Wie sieht die Zukunft für die Industrie aus?
00:30:41 … und die Utopie?
00:34:08 Outro

Teaser

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Das Gespräch mit Tim fand am 30.11.2021 statt, die Episoden wird bei Spotify und Co. erstveröffentlicht am 09.12.2021. Hier im Zlog schon seit dem 07.12. um 22:00 Uhr.


Happy World Futures Day!

Der 2. Dezember wurde kürzlich von der UNESCO als "World Futures Day" (Weltzukünftetag) deklariert. Das ist heute. Also: Alles Gute zum Weltzukünftetag!

Warum Zukünfte?

Wir Menschen sind nach wie vor Säugetiere und zu einem hohen Grad durch unsere Biologie bestimmt, was auch gut ist. Doch in einer immer globaleren und vernetzteren Welt, die zu einem nennenswerten Anteil durch das Handeln komplexer staatlicher und privatwirtschaftlicher Organisationen gestaltet wird, brauchen auch wir Menschen neue Fähigkeiten. Insbesondere in Zeiten multipler Krisen (ich bevorzuge den Begriff "Herausforderungen") wird offenkundig, was passiert, wenn Menschen allein gelassen werden. Sie fühlen sich ohnmächtig, bevormundet, unwichtig.

Das hat die UNESCO (die Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur der Vereinten Nationen) früh erkannt. Seit 2021 unterhält sie daher den dauerhaften Sitz für Zukünftebildung (Futures Literacy). Denn der Umgang mit Komplexität, mit potenziell gefälschten Informationen in den (Online-)Medien, mit möglichen Zukünften muss gelernt sein! Auch im deutschsprachigen Raum kommt diese Erkenntnis immer mehr an, so ist die Initiative ZUKÜNFTE emsig dabei, Personen und Organisationen für die Zukünfte zu sensibilisieren. Einen der Treiber dieser Entwicklung, Dr. Stefan Bergheim, hatte ich ja auch schon mal zu Gast in meinem Podcast "Im Hier und Morgen", gemeinsam mit Lena Tünkers.

Es ist noch viel zu tun auf dem Weg in eine wirklich mündige Gesellschaft. Aber im Grunde ist es gar nicht so schwer; einfach auch mal über den Tellerrand schauen, andere Quellen prüfen, mögliche Szenarien überlegen und sich nicht ausschließlich von den Pfaden der Vergangenheit leiten lassen.

Auf eine gute, gesunde und mündige Zukunft - oder besser viele Zukünfte ;-)

Photo by FLY:D on Unsplash


Künstliche Intelligenz an der Graswurzel - Dr. Lars Michael Bollweg Im Hier und Morgen #IHUM

In dieser Episode dreht sich alles darum, wie wichtig Daten und Algorithmen für moderne Unternehmen sind - dass Menschen aber noch entscheidender sind. Digitalisierung wird oft fälschlicherweise mit Technologie gleichgesetzt; viel wichtiger sind die Menschen dahinter. Warum das so ist, besprechen wir ausführlich in dieser Folge. Lars ist verantwortlich für die Operationalisierung der Digitalisierung in einem sehr großen Unternehmen der Energiewirtschaft und hat auch einen Beitrag für unseren Band "Arbeitswelt und KI 2030" geschrieben. Darin schreibt er von der Graswurzelbewegung der KI - was meint er damit?

Dr. Lars Michael Bollweg ist Data Officer bei der Westnetz GmbH, einer der größten Energie-Verteilungsfirmen Deutschlands. Das heißt aber nicht, dass der Ansatz der Graswurzelbewegung nur für die Energiewirtschaft interessant ist - im Gegenteil!

Lars bei Linkedin: https://www.linkedin.com/in/dr-lars-michael-bollweg-7823b886

Der Themenüberblick:

00:00:00 Intro
00:01:26 Lars stellt sich vor: Data Officer bei Westnetz, Operationalisierung der Digitalisierung
00:10:28 Warum sind Daten und Algorithmen bei Energienetzen so wichtig?
00:13:24 Graswurzelbewegung der KI: Was steht im Beitrag für den Band "Arbeitswelt und KI 2030"?
00:19:56 Co-Creation erhöht die Akzeptanz!
00:25:04 Analogie Phantombild-Zeichner:in und KI-Entwickler:in
00:26:52 Welche Fallstricke müssen Unternehmen berücksichtigen?
00:32:25 Wer sollte den Beitrag lesen? Alle, die an Operationalisierung von Digitalisierung arbeiten!
00:35:56 Lars' Zukunftsvision einer Arbeitswelt 2030 und sein Wunsch an den Bundeskanzler
00:44:02 Outro

Teaser

... aus dem Gespräch über die Wichtigkeit kluger Prozesse, die aber auch die Menschen mitnehmen.

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Das Gespräch mit Lars fand am 08.10.2021 statt, die Episoden wird bei Spotify und Co. erstveröffentlicht am 02.12.2021. Hier im Zlog schon seit dem 29.11. um 12:00 Uhr.


Potenziale von KI für die Produktion: Prof. Dr. Marco Huber & Klaus Burmeister Im Hier und Morgen #IHUM

Dies ist eine der wichtigsten Podcast-Episoden, wenn man sich für eins der folgenden Themen interessiert: Künstliche Intelligenz, Arbeit, Industrie oder Produktion. Hintergrund ist der Beitrag von Prof. Dr. Marco Huber, Klaus Burmeister und Christian Jauch für den Band "Arbeitswelt und KI 2030". Darin beschreiben sie, an welchen Stellen KI bereits in der Produktion angewendet wird, was sie kann, was nicht, und was vielleicht mal in Zukunft möglich sein wird.

Marco und Klaus konnte ich zu einem Gespräch hier im Podcast begeistern. Und dann haben sie mich begeistert. Natürlich konnten wir nicht alle Themen abdecken, doch diese Folge gibt einen tollen Überblick über den Beitrag und das gesamte Thema; auch geeignet für Newbies im Thema KI. "Wir haben es zu tun mit einem grundlegenden Strukturwandel bis 2030 von Berufen und Tätigkeiten", sagt Klaus Burmeister unter anderem - und, dass 60% der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland noch gar nicht über KI nachdenken. Also: bitte hör dir diese Episode an!

Hintergrund:
Prof. Dr. Marco Huber ist Professor für Cognitive Production Systems an der Uni Stuttgart, Head of Image and Signal Processing Department beim Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung und leitet dort auch noch das Center for Cyber Cognitive Intelligence.

Klaus Burmeister ist einer der wesentlichen Zukunftsforscher Deutschlands, hat unter anderem z_Punkt gegründet und 24 Jahre lang geleitet. Inzwischen ist er der Geschäftsführer von foresightlab und von der Initiative D2030.

Marcos Linkedin-Profil: https://www.linkedin.com/in/marco-huber-78a1a151/
Marco beim Fraunhofer IPA: https://www.ipa.fraunhofer.de/de/ueber_uns/Leitthemen/ki.html
Marcos Profilseite bei der Uni Stuttgart: https://www.uni-stuttgart.de/presse/experten/Prof.-Dr.-Marco-Huber/
Klaus' Linkedin-Profil: https://www.linkedin.com/in/klaus-burmeister/
Klaus' Foresight-Firma: https://foresightlab.de/
Die Initiative D2030: https://www.d2030.de/
Den Band "Arbeitswelt und KI 2030" bei Amazon vorbestellen: https://amzn.to/3BzhvNi

Der Themenüberblick:

00:00:00 Intro
00:02:21 Vorstellung Klaus Burmeister
00:06:02 Vorstellung Prof. Dr. Marco Huber
00:11:39 Was verbindet Klaus mit dem Thema KI und Arbeitswelt?
00:13:55 Was verbindet Marco mit dem Thema KI und Arbeitswelt?
00:20:38 Was ist der größte Vorteil von KI und warum überhaupt? (Fokus: Produktion)
00:25:48 Die sich selbst reparierende Rollstreppe
00:27:01 Szenarien für die Produktion mit KI & Status Quo in deutschen Unternehmen
00:35:51 Einfluss von KI auf die Arbeitsgesellschaft & Mensch-Technik-Interaktion
00:47:42 Utopien für die Arbeitswelt in der Produktion
00:51:14 Outro

Teaser

... aus dem Gespräch über die langsame Entwicklung in Deutschland - bis 2030 haben die meisten Unternehmen erst die digitale Grundlage für KI.

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Das Gespräch mit Marco und Klaus fand am 28.09.2021 statt, die Episoden wird bei Spotify und Co. erstveröffentlicht am 25.11.2021. Hier im Zlog schon seit dem 22.11. um 10:00 Uhr.