Letztes Corona-Update: Resilienz 2022+

Wer hat noch Lust auf mehr oder weniger kluge Beiträge über Corona / Covid19? Ich auch nicht. Fast ein Jahr ist es nun her, dass ich mit meinem Pandemie-Beitrag einige Gemüter erhitzt habe. Am 28. Feburar 2021 veröffentlichte ich meine Gedanken darüber, wie wohl der Corona-Sommer 2021 verlaufen könnte und schrieb unter anderem in eine Zwischenüberschrift "Querdenker töten":

https://www.kaigondlach.de/artikel/wie-wird-der-corona-sommer-2021/

Und wo stehen wir jetzt?

Inzwischen ist der Plan der Durchseuchung der Gesellschaft mit Corona (v. a. Delta und Omikron) längst Realität, auch die neue Bundesregierung setzt der kollektiven Verwirrung wenig entgegen und meine Wünsche für beherzte Maßnahmen für mehr Bildung, Gerechtigkeit und Demokratie wirken inzwischen utopisch. Sind wir hier etwa nicht bei "wünsch dir was"? Natürlich nicht.

Dazu fällt mir ein Zitat des Schweizer Schriftstellers Kurt Marti ein:

Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?
Kurt Marti, 1921-2017

Gerade erleben wir eindrucksvoll die Antwort auf diese geniale rhetorische Frage.

Resilienz nach Corona

Die kollektive Krisenerfahrung, die die Menschheit hätte zusammenschweißen können, hat eher zu einer Vertiefung der Gräben geführt. Auch global. Denn schaut man sich den Impfstatus der Staaten bei Statista an, bildet dieser natürlich die Verteilung des globalen Bruttoinlandsprodukts ab. Einerseits konsequent, andererseits weit entfernt von den ach so humanistischen Idealen der Weltgemeinschaft. Andererseits weisen nicht immer demokratische Staaten die höchste Impfquote auf, so führen die Vereinigten Arabischen Emirate die Tabelle an, auch in den Top 10: China und Kambodscha (Quelle: NZZ).

Derweil prallen Meinungen, Gruppen und sogar Staaten aufeinander wie lange nicht mehr. Inzwischen erleben wir die Neuauflage des Kalten Kriegs, der umso heißer wird, je leidenschaftlicher einzelne Menschen oder ganze Staatsregierungen auf ihrem Ego bestehen, anstatt die Argumente der Gegenseite anzuhören. Ob es um die Herkunft des Virus oder die Blockkonfrontation im europäischen Osten geht, die so hoch gelobte Individualisierung hat uns in einen Hobbes'schen Krisenzustand geführt, in dem wieder jeder Mensch des anderen Menschen Wolf ist. Wer nicht meine Ziele unterstützt, ist ganz klar mein Feind - so scheint das Credo vieler (insb. Social Media) Aktivisten.

Leider hat sich parallel der Zustand der Demokratie weltweit verschlechtert, wie die letzte Aktualisierung der berühmten Economist-Studie zeigte; nur noch etwa 45,7 Prozent der Weltbevölkerung lebt in einer Demokratie ggü. 49,4 Prozent im Jahr 2020. Anders als einige Trendforscher und andere Propheten hat sich also leider keine sprunghafte Verbesserung von praktisch allem durch die Pandemie ergeben. Schade.

Corona im Sommer 2022+

Wagen wir also eine (hoffentlich) letzte Prognose, wie es mit der Corona-Pandemie weitergeht. Die Grundbedingungen sind wenig rosig, doch es gibt natürlich auch Hoffnung. Zunächst die Sorgen.

Wir spazieren barfuß auf dem Scherbenhaufen, vielleicht unterlassen Verantwortliche deshalb ruckhafte oder große Schritte. Das Vertrauen in Politik und Medien hat seinen Tiefpunkt erreicht, was eigentlich ein Indiz dafür ist, dass sich "die Medien" oder "die Politik" eben nicht besonders gut absprechen (konträr zur Meinung eines großen Teils der "Systemkritiker"). Wer schon während der Bundestagswahl und den Koalitionsverhandlungen insbesondere gegen den rot-grünen Part der Ampel war, wird nun wenig Verständnis für jede Form der Politik haben. Es ist ja viel einfacher, sich weiterhin auf der eigenen Meinung auszuruhen und die eigene Dagegenheit zur Schau zu tragen, gern bei den grenzwertigen Spaziergängen.

Hoffnung habe ich in folgenden Dimensionen:

  • Dank moderner Technologie, öffentlichem Interesse und großen Anstrengungen auf politischer und gesellschaftlicher Ebene ist es sehr schnell gelungen, wirksame Impfstoffe in Rekordzeit zu entwickeln. Ich bin kein bedingungsloser Fan sämtlicher Maßnahmen zur Eindämmung und Bekämpfung der Virusausbreitung. Im Großen und Ganzen jedoch geht aktuell leider auch schnell wieder unter, wie privilegiert wir im globalen Norden sind, überhaupt Zugang zu Hygiene und Gesundheitsversorgung im Allgemeinen, zu einer breiten Auswahl von Impfstoffen im Speziellen zu haben.
  • Inzwischen ist empirisch recht gut belegt, dass die Mehrheit der Gesellschaft wenig mit Systemrevolte anfangen kann. Die offiziellen Querdenker-Kanäle sind inzwischen an sich selbst und der Realität zerbröselt, teilweise wurden sie aufgrund der klar systemfeindlichen und nicht selten rassistischen oder antisemitischen Kultur zensiert oder gar verboten. Wer jetzt auch noch den Mut hat, seinen Egotrip zu beenden und Fehler einzugestehen, sollte dafür Anerkennung erhalten. Amnestie für Querdenker!? Das Paradoxe: Inzwischen zieht es einen ordentlichen Teil der Systemopposition aus demselben Grund in die Normalität wie die demokratische Mehrheit - die Schlacht wurde verloren, einige zentrale Köpfe der Bewegung sind gefallen, also zurück zur scheinbaren Konformität.
  • Apropos Köpfe: Die Pandemie hat viele kreative und innovative Köpfe zusammengebracht. Einige davon habe ich in meinem Podcast befragt. Ob Nachhaltigkeit, Bildung oder Digitalisierung - nicht alles stand in den letzten zwei Jahren still. Vieles ging in die richtige Richtung, wenn man etwas Mut zur Lücke hat, wird man als Optimist ein Leuchten am Ende des Tunnels sehen.
  • Apropos Ende des Tunnels: Mit der Corona-Variante Omikron ist nicht zu spaßen. Nein, auch sie kann tödlich verlaufen, gestern (13.02.2021) sind 42 Menschen in Deutschland am Virus gestorben, aktuell heute wird voraussichtlich die Marke von 120.000 Corona-Toten überschritten (Quelle: RKI). Dennoch ist die Hospitalisierung und auch die Sterberate mit dem Rückgang von Delta ebenfalls gesunken. Aus Perspektive des Virus macht das sogar Sinn: möglichst viele Wirte infizieren, sie aber nicht töten, um anschließend weiterleben zu können. Das heißt für unsere Pandemie-Prognose folgendes: Die Zeichen stehen auf ein baldiges Ende der Corona-Pandemie. Juhu! Dass das nicht bedeutet, dass wir komplett durchatmen können, versteht sich von selbst. Endemie ist nicht gleich: ungefährlich.

Was ist jetzt zu tun für mehr Resilienz?

Aber was wäre dieses Zlog ohne ein paar Denkzettel für die nächsten Monate? Also los:

  • Wie ich in meinen letzten Vorträgen zum Thema "Resilienz" gebetsmühlenartig wiederholt habe, ist es nicht damit getan, eine Krise durchzustehen. Klar, als erstes gehört zur Verarbeitung einer schlimmen, traumatischen Erfahrung das Zurechtfinden in der neuen Normalität. Also: Euphorie, Party, Freedom Day! Danach geht's aber an die Aufarbeitung. Nicht zurück zum alten Normal, das ist völliger Unsinn. Es gehört zu jeder vernünftigen Krise, dass das alte Normal mit ihr stirbt. Wer versucht, daran festzuhalten oder dahin zurückzukehren, wird wahnsinning. Ich kenne das unter der Erfahrung einer PTBS. Insofern wünsche ich mir von einer mündigen Zivilgesellschaft, dass sie sich spätestens 2023 an eine umfangreiche Aufarbeitung der Krise, ihrer Ursachen und einer Neugestaltung auf Systemebene setzt.
  • Systemebene heißt nicht einfach nur "die Politik", die dank unklarer Kommunikation zu viele Flanken geboten hat, um sogar im Zentrum der Demokratie immer wieder Angriffe hinzunehmen. Die Liste ist zu lang für einen kurzen Beitrag. Systemebene heißt aber eben auch ein neues Selbstverständnis "der Wirtschaft", in dem es nicht mehr sanktioniert werden darf, wenn man sozial und/oder ökologisch wirtschaftet. Der Wandel hat begonnen, doch mit ausschließlich Selbstverpflichtungen wird er zu lange dauern. Wir müssen uns auch wagen, Kapitalismus neu zu denken und wer jetzt automatisch "Sozialist!" rufen möchte, sollte nochmal nachdenken. Das ist keineswegs gemeint, sondern eine verbesserte Neuauflage der sozialen Marktwirtschaft. Und ja, das lohnt sich auch oder insbesondere, wenn anderswo die Demokratie abnimmt.
  • Nach der Pandemie ist vor der Pandemie. Wie ich schon am 03.07.2021 in meinem Mini-Podcast "Kai for Future" berichtet hatte, warnte der Weltbiodiversitätsrat (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services, kurz IPBES) Mitte 2020 davor, andere Viren zu unterschätzen, während die globale Aufmerksamkeit auf Sars-Cov-2 ruht. Wörtlich sagte ich dann:

Es wird geschätzt, dass 1,7 Millionen Viren mit Säugetier- oder Vogel-Wirten aktuell noch unentdeckt sind, von denen wiederum 631-827 Tausend das Potenzial haben, Menschen zu infizieren. Nochmal die Zahl: durchschnittlich 730.000 Erreger warten nur darauf, Menschen zu infizieren. Dazu gehören u.a. einige weitere Coronaviren, aber auch der alte Bekannte H5N1 - Vogelgrippe - und dessen Mutationen.
Kai Gondlach in "Kai for Future" am 3.7.2021

Auf der Website des IPBES findet man alle Daten dazu. Kurz: Wir kommen nicht umhin, die Ursachen der Pandemie gründlich aufzuarbeiten und strukturelle Faktoren zum Teil großzügig anzupassen. Wie früher beschrieben, gehören dazu teils drastische Maßnahmen, die weniger drastisch wären, wenn man früher agiert hätte. Stichwort: Zukunftsforschung.

Und dann? Aufbereitung letzte Pandemie, Vorbereitung auf die nächste

Um die Einstiegsfrage aufzugreifen: Wer hat Lust auf noch eine Pandemie?

Ich denke, niemand. Insofern bereiten Sie sich gern innerlich schon mal darauf vor, auch in den nächsten Jahren zum Teil erhebliche Veränderungen im Alltag wahrzunehmen. Die steigenden Energiepreise der letzten Wochen sind ein erstes Indiz dafür, ähnlich wird es mit einigen Lebensmitteln - vor allem weit gereisten und ökologisch wenig nachhaltigen, wie insbesondere Fleischwaren - ablaufen. Hinzu kommen immer weitere Varianten bzw. Mutationen des vorhandenen Virus. Komplexe Lieferketten werden sich umstellen, Produktion weiterhin regionaler stattfinden. Und da haben wir noch nicht über politische Ungewissheiten wie den "neuen" Block Russland-China gesprochen, der sicherlich einige Auswirkungen auf den "Westen" im Gepäck hat. Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.

Ich bleibe dabei: Zukunft ist eine Frage der Perspektive. Wenn wir uns eine gute Zukunft wünschen, müssen wir auch etwas dafür tun.

Photo by Joshua Rawson-Harris on Unsplash


Podcast Im Hier und Morgen - Szenarien

#03.06 Szenario: Der Wahlabend im Bundestagsspecial Im Hier und Morgen

Stell dir vor, es ist schon der 26.09.2021 - der Tag der Bundestagswahl - und die ersten Hochrechnungen liegen bereits vor. Wer hat die Wahl gewonnen, welche Koalitionen sind wahrscheinlich? Was haben meine Gäste der letzten vier Episoden dazu gesagt? Wenige Tage vor der Wahl ist das Rennen noch immer spannend. Daher ganz kurz und knackig eine Zusammenfassung der Erkenntnisse und ein kurzer Ausblick.

Fun Fact: Diese Episode habe ich am 10.09.2021 aufgezeichnet, da ich zum Sendestart im Urlaub bin. Hoffentlich hat sich in der Zwischenzeit nicht allzu viel geändert ;-)

Die DIW-Studie zur Klimaneutralität der Parteien.

Die Linkedin-Profile meiner vier Gäste der zurückliegenden Folgen:
Ingmar Mundt, Techniksoziologie in Episode #032
Thomas Kastell, Agile Coach in Episode #033
Heiko Kretschmer, Politikberater in Episode #034
Alu Kitzerow, Familienexpertin in Episode #035

Und die dazugehörigen Episoden hier im Podcast kann ich natürlich nur ans Herz legen!

Der Themenüberblick:

00:00:00 DIE Wahl der Multikrisen und Extremparteien: Corona, Afghanistan, Klimakrise, Digitalisierung - Unzufriedenheit.

00:04:03 Szenario am 26.09.2021, 18:30 Uhr - die ersten Hochrechnungen liegen vor!

00:06:05 Prognosen können auch daneben liegen!

00:07:51 Sonderierungs- und Koalitionsverhandlungen ab dem 27.09.2021 - unter Leitung von Olaf Scholz

00:09:31 R2G (SPD-Linke-GRÜNE)?

00:13:16 Ampel (SPD-FDP-GRÜNE)?

00:14:48 Jamaika / schwarze Ampel / Schwampel (Union-FDP-GRÜNE)?

00:15:56 Ganz andere Koalition?

00:17:07 Transparenzhinweis

00:17:45 Outro: Der Countdown läuft!

Teaser

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Wir sprachen am 6. September, diese Episode wird erstveröffentlicht am 9. September.

Heikos Foto: (c) LotteOstermann


Foto: Katja Hentschel

#03.05 Alu Kitzerow im Bundestagsspecial: "Das kleinere Übel" Im Hier und Morgen

Alu (Anne-Luise) Kitzerow ist Familien- und Eltern-Bloggerin, Autorin und dreifache Mutter. Wir unterhielten uns mit Blick auf die Bundestagswahl über die dringenden Probleme der Familien in Deutschland, warum nur wenige Parteien ernsthaft Lösungen anbieten und natürlich, wen man als Familie eigentlich wählen kann.

Alu ist gelernte Buchhändlerin, diplomierte Kulturwissenschaftlerin und hat - wie ich - den Masterstudiengang Zukunftsforschung absolviert. Außerdem arbeitete sie viele Jahre im Bundesministerium für Arbeit und Soziales und kennt die Tücken der Ministerialbürokratie wie keine andere.

Alu bei Twitter: https://twitter.com/aluberlin
Ihr Blog "Große Köpfe": https://www.grossekoepfe.de
Ihr Podcast "kinderbuchtheke": https://www.podcast.de/podcast/647535/kinderbuchtheke
"Blog Familia", das angesprochene Elternbloggernetzwerk: https://blogfamilia.de/
Zukunftsforscherin.de findest du auch ohne URL - oder hier im Podcast mit Katja

Wahltraut, der diverse Wahl-o-Mat: https://wahltraut.de/matowahl
Progresso-Maschine, das progressive Wahltool: https://www.progressomaschine.org/
Enkelkinderbriefe: https://www.enkelkinderbriefe.de/

Alu Kitzerow wurde 1982 in Berlin geboren. Nach einer Lehre zur Buchhändlerin und einem Studium der Kulturarbeit begann sie im Internet aktiv zu werden und schrieb unter anderem für ihr Blog www.grossekoepfe.de, Edition F, Brigitte MOM uvm. Sie gründete den Verein Blogfamilia e.V., der sich für politische Belange von Familien in Deutschland einsetzte und ist die Organisatorin der größten Elternbloggerkonferenz im DACH Raum. Seit ihrem Masterabschluss in Zukunftsforschung widmet sie sich verstärkt den Themen der Sichtbarkeit von Frauen und Familien und ist eine der Gründerinnen von www.zukunftsforscherin.de. Mit ihren drei Kindern und ihrem Mann lebt sie am Berliner Stadtrand und schreibt in ihrer Freizeit Bücher.

Foto: Katja Hentschel.

Der Themenüberblick:

00:00:00 Intro
00:01:11 Alu Kitzerow stellt sich und ihre Projekte vor
00:03:01 Wie geht es Familien und Eltern in der Coronapandemie?
00:05:13 Wie gehen die Parteien bei der Bundestagswahl mit den Familienproblemen um?
00:08:45 Wie gelingt intergenerationales Wählen - und die Erziehung zu mündigen Menschen?
00:15:56 UN-Kinderrechtskonvention: Warum?
00:18:28 Warum werden Kinderrechte nicht in der Politik vertreten?
00:20:08 Alternativen zum Wahl-O-Mat für Familien
00:22:52 Was ist "Care-Arbeit"? Zwei Stimmen für Frauen!
00:25:16 Die große Werte-Transformation - aber wen wählen Familen denn dann?
00:28:26 Mehr Eltern in die Politik! Oder Digitalisierung?
00:30:22 Was ist deine dringenste Bitte an die/den zukünftige Bundeskanzler:in?

Teaser

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Wir sprachen am 7. September, diese Episode wird erstveröffentlicht am 16. September.

Heikos Foto: (c) Katja Hentschel


©LotteOstermann

#03.04 Renommierter Politikberater Heiko Kretschmer im Bundestagsspecial Im Hier und Morgen

Heiko Kretschmer ist Geschäftsführer der Berliner Beratungsfirma Johannsen + Kretschmer (J+K) und seit vielen Jahren erfolgreicher Politik- und CSR-Berater. Außerdem setzt er sich seit vielen Jahren für mehr Transparenz in der Politik sowie faire Kommunikation in der PR ein. Seine kürzliche Analyse zum künftigen Bundestag schlug Wellen in allen Medien, denn sie titelte: "Armin Laschet verpasst Einzug in den Bundestag". Meine berufliche Karriere begann übrigens als Praktikant und Werkstudent von Heiko!

Was Heiko außerdem von der Bundestagswahl erwartet, wer gute Chancen aufs Kanzleramt hat und vieles mehr diskutierten wir in dieser Episode "Im Hier und Morgen".

Heikos Linkedin-Profil: https://www.linkedin.com/in/heiko-kretschmer-7b30829/
Die Website von J+K: https://www.jk-kom.de/startseite/aktuelles/
Transparenzhinweis: J+K berät zwar unterschiedliche demokratische Parteien, Heiko selbst ist in Gegenwart und Vergangenheit in einigen SPD(-nahen) Positionen tätig (gewesen).

Der Themenüberblick:

00:00:00 Intro

00:02:00 Heiko Kretschmer stellt sich vor

00:02:33 Die jüngste Analyse von J+K über die wahrscheinlichen Bundestagsmandate - der größte Bundestag aller Zeiten!

00:06:55 Ist ein größerer Bundestag besser oder schlechter?

00:09:25 Kommen mehr Parteien neu ins Parlament? Was wird aus den "Volksparteien"?

00:19:45 Laschet schafft's nicht in den Bundestag! Warum?

00:23:22 Wie weiblich wird der neue Bundestag?

00:27:29 Wer gewinnt die Wahl - und welche Regierungskoalition folgt daraus?

00:31:16 Warum ist rot-rot-grün so unwahrscheinlich?

00:37:48 Angela Merkel könnte Helmut Kohl als amtslängster Kanzler:in ablösen!

00:41:56 Wählen gehen und am 26.09. abends weiterspekulieren - oder doch erst am Montag? [Briefwahl]

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Wir sprachen am 6. September, diese Episode wird erstveröffentlicht am 9. September.

Heikos Foto: (c) LotteOstermann


#03.03 Agile Coach über die Wahlen: Thomas Kastell im Bundestagsspecial Im Hier und Morgen

Thomas Kastell ist Agile Coach und berät Organisationen darin, sich effizienter und angemessen an die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu organisieren. In der ersten Hälfte geht's genau darum - und in der zweiten übertragen wir diese Erkenntnisse aufs politische System der Bundesrepublik Deutschland.

Thomas ist außerdem studierter Politikwissenschaftler, digitaler Nomade mit unterschiedlichen, internationalen Stationen und ehemaliger Kollege von mir aus der Zeit bei 2b AHEAD in Leipzig. Wir unterhielten uns in meinem Wohnzimmer bei einem Gläschen Wein.

Der Themenüberblick:

00:00:00 Intro: Thomas Kastell im Bundestagswahlspecial "Im Hier und Morgen"

00:01:21 Thomas Kastell: Agile Coach, der Unternehmen demokratisiert und die Systemebene berücksichtigt

00:12:23 Was unterscheidet dauerhaft von einmalig innovativen Unternehmen? VW vs. Apple - das Prinzip der Planung ist Vergangenheit

00:20:07 60-100% Gewinnsteigerung durch Agilität - trotzdem sind 99% der Unternehmen konventionell organisiert; 99% der Menschen kennen nichts anderes. Wie kann das sein!?

00:24:31 Call to action: Was müssen interessierte Unternehmer:innen jetzt tun, um agil zu werden? Spoiler: Menschen haben keinen Widerstand gegen Veränderung!

00:28:16 Was hält der Experte vom Buzzword "Purpose" (Sinn)? Das Menschenbild der Geschäftsleitung ist falsch!

00:35:04 In 5-6 Monaten zur agilen Organisation - wenn der Wille da ist. Und wie funktioniert das?

00:48:15 Das erste Glas Wein wird eingeschenkt.

00:53:19 Agilität übertragen auf das politische und administrative System der Bundesrepublik Deutschland

00:58:35 Repräsentativität vs. Basisdemokratie - Facebook killed the election star

01:01:51 Bildungssystem: Lehrpläne und Noten sind sinnlos

01:08:42 Das Rezept gegen Querdenker, Corona- oder Klimawandelleugner ist nicht: Fakten!

01:16:20 Corona, West- und Ostdeutschland - gibt es einen Zusammenhang zwischen deutscher Teilung und AfD- oder Coronaleugner-Sympathie?

01:23:06 Resilienz: Was können wir aus der Biologie lernen?!

01:31:34 Zielgerade! Wer gewinnt die Bundestagswahl?

01:35:17 … das zweite Glas Wein passend zu Joe Biden …

01:35:57 Der Tipp!

01:39:35 Es war noch nie so ungewiss! Oder war das in den 1950er Jahren schon mal ähnlich?

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Das Gespräch haben wir am 31. August 2021 geführt.


#03.02 Zukunft und Politik: Ingmar Mundt im Bundestagsspecial Im Hier und Morgen

Der erste Gast in der Sonderserie zur Bundestagswahl ist Ingmar Mundt. Wir unterhielten uns über die Positionen der Parteien, welche Themen den Wahlkampf besonders in der heißen Phase dominieren werden - und zum Schluss gibt Ingmar einen Tipp ab, wer Kanzler:in wird und welche Koalition daraus entstehen könnte. Wer hätte das gedacht?

Ingmar Mundt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Soziologie der Universität Passau mit dem Schwerpunkt auf Techniksoziologie und nachhaltige Entwicklung. Neben Volkswirtschaftslehre und Soziologie hat er auch den Masterstudiengang Zukunftsforschung studiert, weshalb sich unser Gespräch problemlos in den Geist dieses Podcasts einreiht. Ingmar twittert außerdem viel und spannende Dinge: https://twitter.com/zukunftsheld

Letzte Ankündigung: "Im Hier und Morgen" hat ein neues Logo! Ich freue mich wie immer über Feedback zur Episode, aber dieses Mal natürlich auch übers Logo ;-)

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Das Gespräch haben wir am 20. August 2021 geführt.